Vogelschutz


Zu den am leichtesten durchführbaren Arbeiten für den Vogelschutz zählt das Bauen und Anbringen von Nistkästen. Außerdem macht das Bauen von Nistkästen Spaß und ist eine schöne Gelegenheit mal wieder etwas mit dem Nachwuchs gemeinsam zu basteln Zu den am leichtesten durchführbaren Arbeiten für den Vogelschutz zählt das Bauen und Anbringen von Nistkästen. Außerdem macht das Bauen von Nistkästen Spaß und ist eine schöne Gelegenheit mal wieder etwas mit dem Nachwuchs gemeinsam zu basteln.


Auch im Winter sind Nistkästen sehr wichtig. Manchen Vögeln können die Nistkästen im Winter sogar das Leben retten. Ein schöner warmer geschützter Nistkasten ist immer noch viel besser als eine Nacht auf einem kalten zugigen Ast in einem kahlen Obstbaum zu verbringen.


Verwenden Sie zum Bau des Nistkastens 2cm dicke, ungehobelte Bretter (auch die Baupläne sind auf dieses Maß ausgerichtet) aus Fichte, Tanne oder Buche. Spanplatten oder Sperrholzplatten sind nicht geeignet, da sie sich bei nassem Wetter verformen würden.
Benutzen Sie Schrauben statt Nägel. Sie brauchen dann das Holz nicht verleimen und können den Nistkasten später auch zum Reinigen leichter öffnen.


In die Bodenplatte gehören 2-4 Löcher mit 5mm Durchmesser zur Belüftung und zum Wasserablauf.
Der Nistkasten wird nicht mit Farbe oder Holzschutzmitteln gestrichen. Ein Anstrich der Außenwände mit Leinöl ist besser, dient dem Feuchtigkeitsschutz und die Vögel werden nicht mit Lösungsmitteln oder Chemikalien belastet.



Dachpappe sollte nicht verwendet werden, da sie ein schnelles Austrocknen des Nistkastens nach einem Regenguss verzögert.


Die Lochunterkante bei einem Nistkasten sollte sich mindestens 17 Zentimeter über dem Kastenboden befinden, damit z.B. Katzen nicht an die Brut gelangen können.


Der Nistkasten sollte in mindestens 3m Höhe aufgehängt werden. (sofern nicht in der Bauanleitung anders beschrieben).


Eine Ausrichtung des Einflugloches nach Osten oder Südosten ist ideal. Richtung Westen ist die Wetterseite und Richtung Süden ist die pralle Sonne welche den Kasten unnötig aufheizt.


Zur Befestigung an Bäumen eignet sich hervorragend ein langes Stück Draht welches man auf der Baumseite durch ein altes Stück Gartenschlauch zieht um den Baum nicht schädigen.


Damit kein Regen eindringen kann, sollte ein Nistkasten immer nach vorne überhängen nicht nach hinten.
Mehrere Nistkästen von gleicher Bauart sollten in Abständen von mindestens zehn Metern aufgehängt werden (Ausnahme: Koloniebrüter wie Star und Schwalben). So ist gewährleistet, dass die brütenden Tiere auch genügend Nahrung für sich und ihren Nachwuchs finden.


Die beste Zeit für das Anbringen von Nistkästen ist der Herbst. Dann können die Vögel die Kästen gleich als Winterquartier nutzen. Außerdem gehen viele Vogelarten schon im sehr zeitigen Frühjahr auf Wohnungssuche. Bringen Sie Nistkästen am besten schon im Herbst an, damit Vögel, Kleinsäuger und Insekten sie zum Schlafen und Überwintern nutzen können.


Nach der Brutsaison werden die Nistkästen gereinigt, denn in den alten Nestern hausen öfters Flöhe oder Milben. Die Reinigung sollte im Spätsommer vorgenommen werden. Tragen Sie zu diesen Arbeiten Handschuhe und nehmen Sie das Nistmaterial nicht mit in die Wohnung, da Vogelflöhe und anderes Getier auf den Menschen überspringen kann.


Es genügt, das alte Nest zu entfernen und den Kasten bei stärkerer Verschmutzung auszubürsten. Verzichten Sie auf Insektensprays oder chemische Reinigungsmittel.


Kontrollen oder „Nachschauen“ während der Brutzeit sollten Sie vermeiden, um die Brut und Aufzucht der Jungvögel nicht zu stören. Wenn Sie wirklich zu neugierig sind, dann bauen Sie in Ihren Nistkasten in das Dach eine Outdoor-Webcam mit Nachtsichtfunktion ein und leiten das entsprechend lange USB Kabel an der entgegengesetzten Seite des Baumes herunter. Dann brauchen Sie nur noch Ihren Notebook anschließen und haben wunderbare Sicht auf das Innenleben – ganz ohne die Vögel zu stören.


Bauanleitung für einen Höhlenbrüter Nistkasten


Fangen Sie an mit der Bodenplatte. Sägen Sie diese mit Maßen von 12cm x 12cm aus. In die Bodenplatte bohren Sie bitte 2 Löcher mit 5mm Durchmesser zum Ablauf von Wasser und zur Belüftung.





Nun fertigen Sie die Seitenwände an. Sie brauchen diese 2x. Befestigen Sie dann die 2 Seitenwände so an der Bodenplatte, dass diese am längeren Ende der Seitenwände bündig abschließt.





Danach kommt die Rückwand dran. Diese ist wieder etwas einfacher. Allerdings sollte die obere Kante angefast werden. Schrauben Sie die Rückwand an die Bodenplatte und die Seitenwände an.




Nun fertigen Sie die Frontplatte mit dem Einflugloch an. Diese wird kippbar angebracht und mit einer kleinen Schraube verriegelt. Zum Reinigen brauchen Sie dann nur diese eine Schraube lösen und können die Frontplatte einfach aufklappen. Den Mittelpunkt des Einflugloches setzen Sie mittig und in einer Höhe von 19 cm ab der Unterkante der Frontplatte. Nun müssen Sie auch überlegen, welche Vogelfamilie bei Ihnen einziehen soll. Danach richtet sich der Durchmesser des Einfluglochs. Beachten Sie dazu die untere Tabelle. Bauen Sie dann die Frontplatte wie in der Skizze gezeigt ein.




 Durchmesser des EinfluglochsBlaumeise, Tannenmeise, Haubenmeise, Sumpfmeise, Weidenmeise26-28 mmKohlmeise, Kleiber32 mmTrauerschnäpper Haussperling, Feldsperling35 mmStar45 mmGartenrotschwanzoval48mm hoch, 32mm breit

oder 2 Löcher nebeneinander mit 32-34 mm




Jetzt bauen wir noch das Dach an, damit es bei unseren Piepsern nicht reinregnet. Das ist wahrscheinlich die einfachste Arbeit der ganzen Bauphase.

Zum Schluss fertigen wir noch eine kleine Holzleiste als rückwärtige Stütze und zur Aufhängung am Baum an.

Jetzt wird das Ganze von außen noch mit Leinöl eingepinselt, dies dient dem Regenschutz und dann kann das Ganze aufgehängt werden. Sehr gut eignet sich dazu ein Draht welcher durch ein altes Stück Gartenschlauch gezogen wird. Dann schneidet der Draht nicht in den Baum ein.

Viel Spaß beim Nachbauen und viel Nachwuchs.


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